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Blog: Herausforderungen und Probleme bewältigen

Handy mit Kalendereintrag zum Coaching

„Es kann ja nicht sein, dass das alles immer mein Partner abbekommt!“

Am Arbeitsplatz zögert die neue Führungskraft damit, einen Coachingtermin zu vereinbaren. Schließlich möchte man keine Schwäche zeigen und nun ein Coaching in Anspruch zu nehmen, könnte einem ja genau als eine solche Schwäche ausgelegt werden, also bloß nicht!

In diesem Blogpost möchte ich der Frage nachgehen, ab welchem Punkt es Sinn machen könnte, ein Coaching in Betracht zu ziehen. Oder anders ausgedrückt. Welche Zeichen an der Wand können mir selbst dabei helfen, zu erkennen, dass es möglicherweise eine gute Idee wäre, ein Coaching in Anspruch zu nehmen.

Spätestens wenn du erkennst, dass Freunde, Verwandte oder der Partner mit deinem Thema bereits belastet sind, kaum noch zuhören können oder wollen, ist der Zeitpunkt gekommen, über ein Coaching nachzudenken.

Auf die Idee mich mit diesem Aspekt auseinander zu setzen brauchte mich eine Klientin. Mitten im Coaching sagte sie: „Es kann ja nicht sein, dass das alles immer mein Partner abbekommt." Diese Offenheit ist ein erster Ausgangspunkt, um darüber nachzudenken, wann der richtige Zeitpunkt für Coaching gekommen ist.

1. Immer wiederkehrende Themen brauchen einen neutralen Standpunkt

Ist dein Denken in letzter Zeit von den immer selben Themen und Problemen bestimmt, die du unablässig mit Freunden, Familie oder deinem Partner diskutierst? Dann ist ein guter Zeitpunkt gekommen, um ein Coaching in Betracht zu ziehen.

Denn ein Coach ist neutral. Er ist jemand, der dich nicht kennt und keine persönliche Bindung zu dir hat. Sein Input ist frei von emotionalen Belastungen.

Diese neutrale Position des Coaches ermöglicht es Klienten, Fragen und anderen Input leichter anzunehmen, verarbeiten und umzusetzen zu können. Während etwa dein familiäres Umfeld angesichts deiner Themen bereits mit den Augen rollt oder dir schnelle Ratschlägen erteilt, reagiert ein Coach anders.

Ein Coach agiert als neutraler Begleiter, der dir neue Perspektiven ermöglicht und dir dabei hilft, festgefahrene Denk- und Handlungsmuster zu durchbrechen. Im Unterschied zu Personen im engeren Umfeld, die in vielen Fällen zu nahe dran und zu sehr mit ihren eigenen Lebensthemen beschäftigt sind, wird ein Coach eine neutrale Position einnehmen.

Durch die Zusammenarbeit mit einem Coach entdeckt man nicht nur neue Lösungswege, sondern auch urteils- und wertfreie Sichtweisen und Perspektiven für Themen, die scheinbar unlösbar erscheinen. Plötzlich gibt’s Aha-Erlebnisse. Und man muss manchmal sogar schmunzeln über das Brett, das da unsichtbar vorm eigenen Kopf hing.

Wenn Menschen zu nah an unseren eigenen Lebensthemen dran sind, uns zu gut kennen, fällt es ihnen schwer, eine Weiterentwicklung anzustoßen. Ein Coach, der von diesen persönlichen Verstrickungen befreit ist, eröffnet wieder einen klaren Blick von außen und fördert so den Weg zu persönlichem Wachstum und positiven Veränderungen.

2. Ratschläge vs. Coaching: Der Unterschied liegt in der inneren Haltung

Oft teilen wir uns mit, suchen Rat von Freunden und Familie. Aber wir haben alle schon die Erfahrung gemacht, dass selbst die besten Ratschläge von anderen in unserem Fall nicht hilfreich sind – Ratschläge, wie das Wort schon sagt, können eben auch wie Schläge wirken.

Manchmal bleibt bloß ein schaler Nachgeschmack von Besserwisserei hängen. Denn Ratschläge entwickeln sich aus den speziellen Erfahrungen und Perspektiven des jeweiligen Ratgebers. Sie sind also eine sehr individuelle Lösungsmöglichkeit, die nicht eins zu eins auf uns passen oder übertragbar sind. Hier kommt die besondere Rolle des Coaches ins Spiel.

In seiner Ausbildung hat ein Coach gelernt, eine professionelle Haltung der Unvoreingenommenheit und Lösungsorientiertheit einzunehmen, nicht anzuhaften an deinem Problem und den Prozess zur einer für dich passenden Lösungen im Auge zu behalten.

Ein guter Coach ist darauf trainiert, dir dabei zu helfen, deinen Glaubenssätzen, Schonhaltungen und Gedankenmustern auf die Schliche zu kommen und dadurch neue Perspektiven aufzumachen. Durch die Fokussierung auf Lösungen statt auf Ratschläge ermöglicht dir der Coach aus diesen Mustern herauszukommen und neue (Lösungs-)Wege zu entdecken. Lösungsorientiertes Arbeiten ebnet dabei den Weg für neue Perspektiven, persönliches Wachstum und nachhaltige Lösungen, die dauerhafte Veränderungen bewirken.

3. Wenn andere genervt sind, könnte Coaching die Antwort sein

Hast du Themen, die dich so sehr beschäftigen, dass du damit anderen schon ein wenig auf die Nerven gehst? Es ist klar, dass Beziehungen stark belastet werden, wenn jemand ständig um die eigenen Probleme kreist und sein persönliches Umfeld unentwegt damit beschäftigt.

Natürlich dürfen wir von Partnern, Verwandten und Freunden erwarten, dass sie uns in schwierigen Lebenssituationen Halt geben. Doch wenn wir uns in einem Problem eingegraben haben, kann die ständige Klage über die Situation zur emotionalen Belastung für unser Umfeld werden. Unsere Mitmenschen stellen insgeheim auf Durchzug. Oder sie beginnen, sich aus Eigenschutz von uns zu distanzieren.

In solchen Momenten wird ein neutraler Coach zum rettenden Anker.

Ein Coach hilft nicht nur dem Coachee mit seinem/ihrem Thema, sondern entlastet auch das gesamte persönliche Netzwerk an nahestehenden Menschen. Durch die neutrale Perspektive des Coaches wird der Fokus auf konstruktive Lösungen gelenkt, was die Belastung für das persönliche Umfeld reduziert. Das kann sich anfühlen wie ein riesiger Stein, der plötzlich von einer Beziehung oder einer Familie genommen wird. Das Zusammenleben wird wieder lebendiger, leichter.

Der Coach fungiert dabei als Vermittler, der nicht nur dazu beiträgt, individuelle Herausforderungen zu bewältigen, sondern auch die Beziehungen zu den Menschen im persönlichen Umfeld zu stärken. So kann Coaching nicht nur die Einzelperson, sondern das gesamte soziale Gefüge positiv beeinflussen.

Fazit

Zum Coaching spätestens dann, wenn deinem Umfeld Zuhören bereits schwer fällt In einer Welt, die von Individualisierung geprägt ist, neigen wir dazu, unsere Probleme und Themen allein zu bewältigen oder sie lediglich mit unserem engsten persönlichen Umfeld zu teilen. Die Vielschichtigkeit mancher Probleme und die enge Verflechtung mit ihnen machen jedoch nahestehende Menschen nicht immer zu idealen Ansprechpartnern für persönliche Probleme und Befindlichkeiten.

Manchmal ist es schlicht unfair, die Beziehung zu anderen durch immer wiederkehrende Themen in Schieflage und unsere Gesprächspartner damit an den Rand ihrer Empathiefähigkeit zu bringen. Das muss nicht sein! Professionelles Coaching führt zu neuen Betrachtungsweisen, unterstützt dich bei der Lösungsfindung und hilft dir dabei, festgefahrene Denkmuster zu durchbrechen.

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